Ein neuer Welpe zieht ein – dieser Moment ist für alle Hundebesitzer sehr aufregend. Doch neben aller Freude stehen Herrchen und Frauchen plötzlich auch vor einer großen Verantwortung. Schließlich gilt es, den kleinen Vierbeiner von Anfang an richtig zu erziehen und zu sozialisieren. Mit diesen Tipps für die Welpen-Erziehung gelingt der Start ins gemeinsame Hundeleben.
Geduld und Konsequenz sind wichtig
In den ersten Wochen und Monaten mit einem Welpen sind vor allem zwei Dinge wichtig: Geduld und Konsequenz! Denn Welpen lernen nicht von heute auf morgen, sondern brauchen für die Erziehung längere Zeit. Verhalten, das du gerne ändern möchtest, sollte konsequent ignoriert werden. Positives Verhalten hingegen direkt mit einem Leckerli oder Spiel belohnt werden. Bleib stets ruhig und gelassen – auch wenn der niedliche Welpe mal wieder Schuhe zerbeißt oder in der Wohnung sein Geschäft verrichtet hat.
Den Welpen langsam an seinen Namen gewöhnen
In den ersten Tagen geht es erst einmal darum, dass der Welpe seinen Namen kennenlernt. Nutze seinen Namen so oft es geht beim Spielen, Streicheln und Füttern und belohne ihn, wenn er darauf reagiert. Verwende dabei eine freundliche, ruhige Stimme. Der Name wird so nach und nach mit positiven Erlebnissen verknüpft.
Beißtraining vom ersten Tag an
Welpen haben einen ausgeprägten Explorationsdrang und erkunden mit dem Maul ihre Umwelt. Deshalb solltest du von Anfang an mit dem Welpen trainieren, dass menschliche Hände, Füße und Kleidung tabu zum Beißen sind. Ersetze Haut und Stoff konsequent durch ein Kauspielzeug und lobe den Welpen, wenn er dieses annimmt. Wichtig: Bestrafe den Welpen nicht, wenn er mal zubeißt. Lenke ihn stattdessen freundlich ab.
Langsame Gewöhnung an Leine und Halsband
An die Leine und ein Halsband muss sich der kleine Vierbeiner erst gewöhnen. Beginne damit, ihm für kurze Momente im Haus ein weiches Brustgeschirr anzulegen und lobe ihn, wenn er ruhig bleibt. Steigere dich langsam bis hin zum Spaziergang an der lockeren Leine im Halsband, immer positiv verstärkend. Forciere nichts und habe Geduld.
Welpenspielgruppen helfen beim Sozialisieren
In den ersten drei Monaten ist es besonders wichtig, den Welpen mit Artgenossen spielen zu lassen. Am besten eignen sich hierfür Welpenspielgruppen, wo er unter Anleitung mit anderen Welpen interagieren kann. Achte aber auf eine gute Organisation und Hygiene der Gruppe. So lernt der kleine Hund von Anfang an den richtigen Umgang mit seinen Artgenossen.
Alleine bleiben schrittweise trainieren
Auch das Alleinebleiben möchte gelernt sein und sollte behutsam trainiert werden. Gewöhne den Welpen anfangs an kleine Zeitspannen ohne dich, immer verbunden mit einer positiven Verstärkung bei deiner Rückkehr. Steigere die Dauer langsam, bleibe aber beim Training immer entspannt. Die ersten Versuche sollten nur wenige Minuten dauern, nicht stundenlang.
Sauberkeitstraining konsequent durchführen
Sobald der Welpe in seinem neuen Zuhause angekommen ist, kann das Stubenreinheitstraining beginnen. Nimm den Welpen immer nach dem Spielen, Fressen, Trinken und Schlafen nach draußen. Nutze Kommandos wie „Gassi“ beim gewünschten Verhalten und lobe ihn überschwänglich. Bei „Unfällen“ in der Wohnung nicht bestrafen, sondern ruhig beseitigen.
Ruhezeiten sind Pflicht
Welpen brauchen sehr viel Schlaf – bis zu 20 Stunden am Tag! Sorge dafür, dass dein Welpe genügend Ruhephasen in einem ruhigen, abgedunkelten Raum hat. Richte ihm einen festen Ruheplatz mit Decke ein, auf den er sich zurückziehen kann. Regelmäßiger Schlaf ist für seine Entwicklung unerlässlich.
Geduld ist beim Welpen Trumpf
Lass deinem Vierbeiner Zeit, alles in seinem Tempo zu lernen und vermeide Überforderung. Welpen sind wie Kinder – behandele ihn auch so und bleibe immer freundlich und konsequent. Mit viel Lob, wenig Verboten und der richtigen Portion Geduld steht einer partnerschaftlichen Mensch-Hund-Beziehung nichts mehr im Wege!